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The great fuck-up

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Neben den Schlachten von Verdun und Ypern gehört die britische Offensive an der Somme 1916 zu den großen Tragödien des Ersten Weltkriegs. In ihr verdichtet sich der industriell fabrizierte Massen-Tod der neuen Zeit zu einem Gewaltexzess von bis dahin ungekanntem Ausmaß. Allein in den Monaten von Juli bis November sollten mehr britische Soldaten umkommen als während des gesamten zweiten Weltkriegs, und nach dem bis dahin größten Trommelfeuer der Geschichte rollten die ersten Panzer übers Schlachtfeld. Für die vorliegende Studie werden gemäß den programmatischen Vorgaben der Historischen Anthropologie nicht nur die Geschichtswissenschaften, sondern auch die Wahrnehmungs- und Evolutionspsychologie und die Kulturanthropologie in die Analyse mit einbezogen. Dabei werden die herkömmliche Militär- und Operationengeschichte genauso wie die ethnologische Theoriebildung des Kriegs einer kritischen Revision unterzogen. Dabei zeigt sich alsbald, dass Tod und Todesangst keineswegs die einzigen Gewaltformen waren, denen sich die Soldaten während der Sommeschlacht ausgesetzt sahen. Die Gewalt fand vielmehr auf vielen verschiedenen Ebenen sinnlicher Wahrnehmungsfähigkeit ihre Angriffspunkte. Die Soldaten fanden sich im Laufe der Schlacht auf in einer schier endlosen Schlammlandschaft wieder, sie hatten ohrenbetäubenden Lärm und den Gestank von verwesenden Kadavern und Giftgas zu ertragen. Die Wahrnehmung der Zeit, von Landschaft und die verschiedenen Formen sozialen Miteinanders wurden gewaltsam umstrukturiert. Wie diese Gewaltformen von den britischen Soldaten wahrgenommen und in einer Vielzahl von Selbstzeugnissen deutend in Sprache gefasst wurden, wird in dieser Studie herausgearbeitet. Nicht zuletzt wird aber auch mit dem Fokus auf einen fast ausschließlich englischsprachigen Quellenkorpus – von Autobiographien über Tagebucheinträge, Gedichte, Briefe und Lieder – der deutschen Leserschaft ein Themenfeld nähergebracht, das bis heute an prominenter Stelle in der britischen Erinnerungskultur steht.

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The great fuck-up, Thomas Bremer

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Erscheinungsdatum
2009
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