Matrix zur Beurteilung der Schadstoffbelastung durch Schweißrauche
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Ziel dieser Arbeit ist die Ausarbeitung einer Matrix zur Beurteilung der Schadstoffbelastung durch Schweißrauche, um die schweißtechnischen Betriebe bei der Umsetzung der neuen Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) bezüglich der Gefährdungsbeurteilung durch chemische Einwirkungen der partikelförmigen Stoffe (=Schweißrauche) zu unterstützen. Bei der Vielzahl von schweißtechnischen Verfahren und Werkstoffen, die im Laufe der Jahre ständiger Entwicklung unterliegen, spielen Prozessparameter und Hilfsstoffe sowohl technologisch als auch arbeitsschutzmäßig eine wichtige Rolle. Während dieser Prozesse entstehen gas- und partikelförmige Stoffe, die als „Nebenprodukte“ den Atembereich des Schweißpersonals je nach chemischer Zusammensetzung und Menge toxikologisch unterschiedlich belasten können. Manche dieser Schweißrauche belasten die Atemwege und die Lunge. Andere die toxische Inhaltsstoffe enthalten, können zu Reizungen und Vergiftungen führen. Wieder andere die Gefahr einer Exposition gegenüber krebserzeugenden Stoffen bedeuten. Aus diesem Grund ist die Kenntnis über die eingesetzten Verfahren, Werkstoffen, Hilfsstoffen und Gase sowie anderen Randbedingungen und Parameter von primärer Bedeutung bei der Beurteilung der Schadstoffbelastung am Arbeitsplatz. Diese Arbeit soll Hilfestellung bei der Beantwortung von Fragen zu technischen Gegebenheiten am Schweißarbeitsplatz, zur Ermittlung der kumulativen Schweißrauchdosis am Arbeitsplatz, zur Anamnese der Berufskrankheiten, insbesondere der obstruktiven Atemwegserkrankung, geben, wenn für alle infrage kommenden Beschäftigungszeiträume jeweils ein Anamnesebogen (Anhang 3) ausgefüllt werden. Dieser Anamnesebogen wird im Rahmen der Beurteilung der Gefährdung als zusätzliches Werkzeug speziell erstellt.