Wir haben sie nie wieder gesehen
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„Man soll mich nur nicht vergessen!!!“, so wird aus dem Abschiedsbrief des zum Tode Verurteilten Arthur Deichmann zitiert. Mit diesem als Bitte vorgetragenen Vermächtnis eines Menschen, der im Auftrag eines verbrecherischen Systems umgebracht worden ist, erinnert das Buch an Deutschlands dunkelste Zeit. Die Bitte richtet sich an Menschen in einer Zukunft, die Arthur Deichmann mit der Erinnerung an seinen Tod erreichen will. Darin steckt die unübersehbare Hoffnung auf eine bessere Zeit, in der sein Schicksal als Mahnung verstanden wird. Das Buch erzielt mit seinen Erzählungen von Zeitzeugen diese Wirkung in ganz besonderer Weise. Seine Aufmachung in der gewählten ästhetischen Gestaltung unterstützt den Eindruck des schmerzhaften Geschehens von damals, ohne dass der Verzweiflung Raum gegeben wird. Darin steckt der besondere Verdienst dieser Veröffentlichung. Sie erinnert uns an die Pflicht, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln des Geistes und der Moral gegen Tendenzen in unserer Gesellschaft zu kämpfen, die zu einer solchen barbarischen Menschenverachtung führen konnten. Die Lektüre dieses Buches hilft uns dabei, diese Pflicht leichter zu erfüllen. Der Trailer zum Buch: http://www. youtube. com/watch? v=QAUzEO6qwP0 BESPRECHUNGEN: "Das Buch bietet einen emotionalen Zugang. Es hält die Vergangenheit nicht nur in Fakten, sondern auch in persönlichen Geschichten und Bildern lebendig. Der knapp 100 Seiten starke Band gleicht einem Gespräch zwischen den Jugendlichen, den Zeitzeugen und den Orten der Geschichte. Dies enstpricht dem, was der Publizist Richard David Precht in seinem Vorwort fordert: Jede Generation müsse sich ihre Beziehung zur Vergangenheit aufs neue 'erwerben'. (.) „Grams gelingt es, die Stimmungen der Texte in Fotografien aufzufangen. (.) Die teils poetischen Aufnahmen untermalen eindrucksvoll die Trauer, die Angst und die Verzweiflung der Opfer.“ (Solinger Tageblatt, 29. Mai 2009) "Wie kommt es dazu, dass eine Projektgruppe des Internationalen Bundes ein Buch über die Opfer des Nationalsozialismus verfasst? (.) Ist dieses Thema für Jugendliche nicht schon viel zu ausgetreten?' fragt sich Micha Thom, bevor es an die Umsetzung ging. 'Nein, denn wir haben das Thema nicht akademisch verstanden. Wir sind nach draußen gegangen und haben uns Geschichten erzählen lassen.' Ein vollkommen anderer Umgang mit dem Thema. (.) Mit sehr eindrucksvollen Fotografien, die nicht dokumentarisch eingesetzt wurden, sondern Stimmungen und Gefühle zeigen, wurde im Zusammenklang mit den Texten eine Möglichkeit zur Erinnerung geschaffen, auf der man wie auf einem Felsen steht und einen Rundumblick hat, wie der bekannte Autor Richard David Precht im Vorwort des Buches feststellt." (Solinger Morgenpost, 03. Juni 2009
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