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Die Causa Nordkorea

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Nordkorea erscheint der westlichen Welt als unberechenbarer Gegner und reale Bedrohung. Dabei ist über den tatsächlichen Zustand des postleninistischen, totalitären Regimes kaum etwas bekannt. Allein auf Indizien und Spekulationen beruhend wird eine gesamte Nation populistisch verurteilt. Karl Stingeder stellt dieser Sichtweise eine wissenschaftlich neutrale Analyse gegenüber. Die spärliche Datenlage berücksichtigend, zieht er dazu verschiedene Perspektiven wie außenpolitische Analysemodelle sowie ökonomische und machtpolitische Erklärungsansätze heran. In deren Licht erscheint die Handlungsweise des nordkoreanischen Regimes weder irrational noch unberechenbar. Staatsführer Kim Jong-Il und die elitären Machtzirkel des Landes verhalten sich durchaus rational, wenngleich die dahinter stehende Logik sich nicht immer auf den ersten Blick durchschauen lässt. Das Buch bietet unverzichtbare Zugänge für das Verständnis des Korea-Konflikts. Die 1967 von Kim Il-sung eingeführte „Juche“- oder Autarkie-Philosophie liefert den theoretischen Grundstock für das Überlebenskonzept des Regimes. Und wie bei allen Konflikten offenbart sich auch in der „Causa Nordkorea“ die Wahrnehmung als zentraler Faktor in vorhandenen Spannungsbeziehungen.

Buchvariante

2009, paperback

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