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AuszugIn der EU werden jährlich über 50 Millionen Fahrzeuge zugelassen. Das Verhältnis zwischen Besitzumschreibungen und Neuzulassungen liegt bei knapp 3:1. Gebrauchtwagen erwirtschaften dazu einen großen Teil des europäischen Pkw-Umsatzes, in Deutschland zum Beispiel 40 Prozent. Während der Neuwagenmarkt zunehmend von gewerblichen Kunden bestimmt wird, nutzen Privatkunden immer mehr den Gebrauchtwagenmarkt. Gebrauchtwagen sind heute insgesamt jünger und technisch besser als noch in den achtziger Jahren. Sogenannte „junge Gebrauchte“ aus dem Flotten- und Vermietergeschäft oder auch Jahres- und Vorführwagen sind qualitativ kaum von Neuwagen zu unterscheiden, aber mit einem hohen Abschlag zum Listenpreis erhältlich. Die Überkapazitäten der Hersteller in Europa haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass der gewerbliche und der private Markt mit rabattierten Neuwagen geradezu überschwemmt wurde. Diese werden aber in der zentralen Mengenplanung der Hersteller noch zu wenig als zukünftige Gebrauchtwagen berücksichtigt. Die Automobilhersteller haben ihre Produktionsprogramme, ihre Geschäftsabläufe und ihre Vertriebs- und Marketingpolitik noch nicht ganz auf die neuen Marktverhältnisse ausgerichtet. So fokussiert sich die Werbung auf Neuwagen für Privatkunden, während das Gebrauchtwagengeschäft eher vernachlässigt oder als reine Verkaufshilfe für Neuwagen betrachtet wird. Dies dürfte sich in den kommenden Jahren ändern – auch wenn die Abwrackprämien in einigen Ländern dem Neuwagengeschäft noch einmal eine Verschnaufpause verschafft haben. Denn für 2010 erwartet das deutsche Institut für Automobilwirtschaft (IFA) einen dramatischen Einbruch des Neuwagenabsatzes. Die Autohändler – seit Jahren durch die Hersteller unter Druck gesetzt, Neuwagen nach immer genaueren Vorgaben, aber mit schmelzender Marge zu verkaufen – nutzen das Gebrauchtwagengeschäft als interessantes unternehmerisches Spielfeld. Die Autokäufer sind heute dank Internet über die Marktsituation und die Preise informiert und stellen hohe Ansprüche an Qualität und Service – auch und gerade im Gebrauchtwagenhandel. Der Gebrauchtwagenhändler mit „Schmuddelimage“ passt nicht mehr in die heutige Zeit. Denn der Wettbewerb schläft nicht. Es gibt eine Reihe von Best-Practice-Beispielen von Unternehmen, die im Gebrauchtwagenhandel erfolgreich wachsen – auch in der Krise. Wie unsere Studie zeigt, lassen sich Umsatz und Profitabilität im Gebrauchtwagengeschäft deutlich steigern, wenn Prozesse verbessert und einige zentrale Erfolgsfaktoren beachtet werden, die sich mit der Formel „Transparenz + Marke = Vertrauen“ zusammenfassen lassen. Insgesamt geht es europaweit um ein volkswirtschaftliches Potential von bis zu 40 Milliarden Euro. Unsere Gespräche mit Entscheidern und Experten aus der europäischen Automobilbranche sowie unsere Marktforschung mit Neu- und Gebrauchtwagenkäufern haben eine Reihe von Optimierungsmöglichkeiten für den europäischen Gebrauchtwagenhandel aufgezeigt. Außerdem wurde deutlich, dass großes Interesse an Informationen über den Gebrauchtwagenmarkt besteht. Diesen Bedarf wollen wir mit unserer Studie decken. Vor allem aber will die CARFAX-Studie einen Ausblick auf den Automobilmarkt der Zukunft geben und konkrete Handlungsempfehlungen aufzeigen.
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Gebrauchtwagen - vom Außenseiter zum Hoffnungsträger, Eric Czotscher
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2009
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- (Paperback)
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- Titel
- Gebrauchtwagen - vom Außenseiter zum Hoffnungsträger
- Sprache
- Deutsch
- Autor*innen
- Eric Czotscher
- Verlag
- FAZ-Inst.
- Erscheinungsdatum
- 2009
- Einband
- Paperback
- ISBN10
- 3899817303
- ISBN13
- 9783899817300
- Kategorie
- Wirtschaft
- Beschreibung
- AuszugIn der EU werden jährlich über 50 Millionen Fahrzeuge zugelassen. Das Verhältnis zwischen Besitzumschreibungen und Neuzulassungen liegt bei knapp 3:1. Gebrauchtwagen erwirtschaften dazu einen großen Teil des europäischen Pkw-Umsatzes, in Deutschland zum Beispiel 40 Prozent. Während der Neuwagenmarkt zunehmend von gewerblichen Kunden bestimmt wird, nutzen Privatkunden immer mehr den Gebrauchtwagenmarkt. Gebrauchtwagen sind heute insgesamt jünger und technisch besser als noch in den achtziger Jahren. Sogenannte „junge Gebrauchte“ aus dem Flotten- und Vermietergeschäft oder auch Jahres- und Vorführwagen sind qualitativ kaum von Neuwagen zu unterscheiden, aber mit einem hohen Abschlag zum Listenpreis erhältlich. Die Überkapazitäten der Hersteller in Europa haben in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass der gewerbliche und der private Markt mit rabattierten Neuwagen geradezu überschwemmt wurde. Diese werden aber in der zentralen Mengenplanung der Hersteller noch zu wenig als zukünftige Gebrauchtwagen berücksichtigt. Die Automobilhersteller haben ihre Produktionsprogramme, ihre Geschäftsabläufe und ihre Vertriebs- und Marketingpolitik noch nicht ganz auf die neuen Marktverhältnisse ausgerichtet. So fokussiert sich die Werbung auf Neuwagen für Privatkunden, während das Gebrauchtwagengeschäft eher vernachlässigt oder als reine Verkaufshilfe für Neuwagen betrachtet wird. Dies dürfte sich in den kommenden Jahren ändern – auch wenn die Abwrackprämien in einigen Ländern dem Neuwagengeschäft noch einmal eine Verschnaufpause verschafft haben. Denn für 2010 erwartet das deutsche Institut für Automobilwirtschaft (IFA) einen dramatischen Einbruch des Neuwagenabsatzes. Die Autohändler – seit Jahren durch die Hersteller unter Druck gesetzt, Neuwagen nach immer genaueren Vorgaben, aber mit schmelzender Marge zu verkaufen – nutzen das Gebrauchtwagengeschäft als interessantes unternehmerisches Spielfeld. Die Autokäufer sind heute dank Internet über die Marktsituation und die Preise informiert und stellen hohe Ansprüche an Qualität und Service – auch und gerade im Gebrauchtwagenhandel. Der Gebrauchtwagenhändler mit „Schmuddelimage“ passt nicht mehr in die heutige Zeit. Denn der Wettbewerb schläft nicht. Es gibt eine Reihe von Best-Practice-Beispielen von Unternehmen, die im Gebrauchtwagenhandel erfolgreich wachsen – auch in der Krise. Wie unsere Studie zeigt, lassen sich Umsatz und Profitabilität im Gebrauchtwagengeschäft deutlich steigern, wenn Prozesse verbessert und einige zentrale Erfolgsfaktoren beachtet werden, die sich mit der Formel „Transparenz + Marke = Vertrauen“ zusammenfassen lassen. Insgesamt geht es europaweit um ein volkswirtschaftliches Potential von bis zu 40 Milliarden Euro. Unsere Gespräche mit Entscheidern und Experten aus der europäischen Automobilbranche sowie unsere Marktforschung mit Neu- und Gebrauchtwagenkäufern haben eine Reihe von Optimierungsmöglichkeiten für den europäischen Gebrauchtwagenhandel aufgezeigt. Außerdem wurde deutlich, dass großes Interesse an Informationen über den Gebrauchtwagenmarkt besteht. Diesen Bedarf wollen wir mit unserer Studie decken. Vor allem aber will die CARFAX-Studie einen Ausblick auf den Automobilmarkt der Zukunft geben und konkrete Handlungsempfehlungen aufzeigen.