Die Halstrups

Der nachfolgende Beitrag ist der Suche nach den Ahnen verbunden. Er gehört in den klassischen Bereich der Familienforschung, auch Genealogie genannt. Der Autor versteht es, aus den unterschiedlichen historischen Quellen und damit verbundenen zeitlichen Perspektiven Rückschlüsse auf die eigene Abstammung zu ziehen. Das Bild eines Menschen wird geprägt von seinem Umfeld, von seinen Entwicklungsmöglichkeiten und den damit verbundenen Tätigkeiten. Es ist vielleicht eine besondere Aufgabe der Genealogie, dies zu beleuchten, denn jeder Mensch hat viele Bilder in sich, die er dann noch besser verstehen kann, wenn er weiß, dass die Ahnen Verständnis dafür gehabt hätten. Es ist gelungen, einen Streifzug durch die wechselnden Jahrhunderte und der damit verbundenen menschli-chen Entwicklungen zu machen und dabei deutlich zum Ausdruck zu bringen, dass jeder, aber auch jeder Mensch ein Teil dieser geschichtlichen Entwicklungen ist. Irgendwo taucht sein Name auf, sei es im Schat-zungsregister, in Gerichtsakten, in Flurnamen. Es ist immer nur eine Frage, wie gut die Dokumente nachge-halten wurden. Familienforschung kann durchaus ab-wechslungsreich und spannend sein! Es kommt einem vor, in kleinen Schritten in Zeitraffer dem Leben der Ahnen zu folgen. Hals bedeutet Halde (Anhöhe?), Trup kennzeichnet eine dortige Siedlung und „domum Halst(d)orpe“ heißt Halsendorp oder Halstendorp, erstmals Halstrup um 1667. Es gibt in der Umgebung von Nordwalde-Münster viele Hausnamen, die auf „-trup“ enden. In Greven Aldrup (um 900 Alathorpe) gehören auch die Höfe Brintrup (Brinctorpe) dazu. Heute erinnert noch der Name an eine Unterbauer-schaft daran: Wichtrup (Wichtorpe). Auch sie waren abgabepflichtig an das Domkapitel. Die obige Annahme, dass Halde eine Anhöhe, ein höher gelegenes Gebiet ist, wird durch den nachfolgenden Text bekräftigt, indem der Esch als Keimzelle des Dorfes benannt wird. Ein Esch ist ein Teil einer Bo-denwelle. „Das Dorf Halstrup liegt nordwestlich der Kreisstadt Westerstede am Fuße einer Bodenwelle, die sich von NO nach SW hin erstreckt. Der Esch ist die Keimzelle des Dorfes. Er liegt auf dem höchsten Teil der Bodenwelle, die sich bis zu 10 Meter über NN erhebt. Nach NO läuft die Bodenwelle in zwei schmale Fortsätze aus.“