Den Bösen sind sie los, die Bösen sind geblieben
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Warum eigentlich führt der Teufel, an den keiner mehr glaubt, ein so vitales Weiterleben in allen Sparten der Kultur? DEN BÖSEN SIND SIE LOS, DIE BÖSEN SIND GEBLIEBEN versucht die Frage mit Blick auf die vielfältigen kulturellen Umbrüche der Zeit um 1800 zu beantworten. Das Fortleben – so die These – gelingt dem , Satan’ über einen Gestaltwechsel in eine säkularisierte Form hinein: Ironisch mit dem uneindeutigen kulturellen Erbe spielend, wird diese enorm flexible Figur von den mit ihr umgehenden Autoren zugleich anthropomorphisiert und fiktionalisiert. Nach einer kulturgeschichtlichen Herleitung und einer erzähltheoretischen Begründung werden die veränderten Bedingungen des Spiels mit dem alten , Widersacher’ an Texten von Goethe, Hoffmann, Chamisso, Stefan Heym, Bulgakow, Schiller, Storm und Thomas Harris aufgezeigt. Seitenblicke auf den Film und die bildende Kunst ergänzen das Bild eines vielgestaltigen Wandlungsprozesses.