Römische Kollegien und deutsche Geschichtswissenschaft im 19. und 20. Jahrhundert
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Die historiographische Darstellung der Organisationen des stadtrömischen Volkes spiegelt den Erkenntnisfortschritt der deutschen Althistorie seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ebenso wie die vom Zeitgeist geleiteten Bedingungen von Forschung und Reflexion. Die Autorin überträgt das geschichtstheoretische Modell einer Disziplinären Matrix (Rüsen / Blanke) auf einen Gegenstand der Alten Geschichte und bringt Geschichtskultur und gesellschaftliche Praxis in einen systematischen Zusammenhang, der sich ablösende und koexistierende historische Paradigmen zeigt. Durch die Einbeziehung der semantischen Dimension der Forschungsbeiträge in die wissenschaftshistorische Rekonstruktion werden die Sprach- und Gedankenbilder der Forscher transparent; die Beobachtung der Erkenntnis leitenden Metaphern und die Analyse des narrativen Stiles blicken hinter die Kulissen der Leitvorstellungen.