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Deutsch für den Ausländer

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Das Buch: Deutsch für den Ausländer Wer kennt das nicht aus seiner Schulzeit in den 80er und 90er Jahren. Zu Anfang des Englisch-Unterrichts gab es Standardwerke wie „Learning English“ auf den Tisch, die sicher grammatikalisch und lerntheoretisch auf dem neuesten Stand waren, leider aber auf der anderen Seite todlangweilig. So lernte man die Sprache an Hand einer „typisch englischen Familie“ kennen. Vater Mason war Busfahrer in einem roten Doppeldeckerbus, die Kinder hörten tagein tagaus die Beatles, Mutter Mason trank immer pünktlich zur Tea-Time um 5’o clock zusammen mit der Nachbarin ihren Tee und am Wochenende wurden Ausflüge zum Buckingham Palace oder zum Big Ben unternommen. Das ganze war illustriert mit grauen Bildern aus London und verströmte einen Muff, der für Langeweile sorgte, wo doch Sprachenlernen an und für sich mit Spaß, Lust und Laune erfolgen sollte. Dasselbe Drama wiederholte sich dann ein paar Jahre später im Französisch-Unterricht. Dieses Mal hießen die Masons Leroux, aßen Baguette, schwelgten in 7-Gang-Menus, tanzten „une danse folklorique“ in einer französischen Volkstanzgruppe und tranken Vin rouge, wenn sie nicht gerade den Eiffelturm besichtigten oder eine Parfümerie. Die in vielen vielen Schulstunden erlittene Langeweile war aber doch nicht völlig unnütz, denn letztendlich führte sie zur Grundidee von „Deutsch für den Ausländer“ (der Artikel „den“ steht absichtlich und ironischerweise falsch im Titel). Warum muss der Vater immer einen Job haben in einem Lehrbuch? Warum darf er nicht einfach ein Mann sein, der arbeitslos ist, tumb, aber clever? Könnte der Sohn nicht ein selbsternannter Gangsta-Rapper sein und damit das allseits bekannte Gangsta-Klischee deutscher Hiphopper karikieren? Die Tochter könnte doch versuchen, über eine Casting-Show berühmt zu werden, oder? Und die Mutter arbeitet in einem Imbiss, verkauft Bratwurst und hält den Laden zusammen. Das ist unsere Familie Schmidt, Mutter Eve, Vater Helmuth, Sohn Sven, alias Svengster und seine Schwester Doreen. Gemeinsam machen die 4 Ausflüge zum Arbeitsamt, Helmut wird der Führerschein entzogen, Svengster liefert sich in Eminem-8-Mile-Manier Battles mit anderen vermeintlichen Rappern, während Doreen Castingkönigin werden will und Mutter Eve eine Affäre hat. Leute wie aus dem wahren Leben! „Deutsch für den Ausländer“ ist in erster Linie eine Lehrbuch-Parodie, kann aber auch bei hohem Einsatz für Deutsch als Fremdsprache-Schüler sinnvoll sein. Die deutsche Grammatik wird wie in einem normalen Lehrbuch erklärt – allerdings an Hand von unüblichen Beispielen. So wird der Imperativ u. a. an Hand des Beispiels „Geh scheißen!“ erklärt. Zu jeder Geschichte und damit zu jedem Kapitel gibt es abgestimmte Übungen. Und außerdem bieten die Bonus-Tracks satirisch gefärbte Erklärungen zu Deutschland mit Themen wie „Deutsche Prominente. Von Leni Riefenstahl bis Günter Jauch“, „Deutsche Sprichworte“, „Deutsches Essen“, „Deutsche Erfindungen. Vom Rad bis zum Weltkrieg“ etc. „Deutsch für den Ausländer“ ist größtenteils ein Buch, das sich an Muttersprachler wendet. Zusätzlich wird in diesem Buch ein Bild Deutschlands gezeichnet, das das in der Welt so gern genutzte Klischee der „Deutschen Humorlosigkeit“ als ebensolches Klischee entlarvt. Alle Illustrationen und Fotos stammen aus der Hand von Johannes Heldrich, alle Texte sind geschrieben von Florian Lamp, der in „Deutsch für den Ausländer“ auch Erfahrungen aus seiner Zeit als Teaching Assistant an der Penn State University verarbeitet hat.

Parameter

ISBN
9783941934009

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Buchvariante

2009

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