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Schulische Integration - Historische Aspekte und aktuelle Entwicklungen in Bayern

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Am 21.12.2008 unterzeichnete die deutsche Bundesregierung die UN-Behindertenrechtskonvention. Dadurch verpflichtete sie sich, das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bildung ohne Diskriminierung und auf der Grundlage von Chancengleichheit zu verwirklichen sowie ein „integratives Bildungssystem auf allen Ebenen (“-)„ zu gewährleisten (Art. 24 Abs.1). Diese wichtige Verpflichtung kommt keiner Selbstverständlichkeit gleich, sondern ist ein hart erkämpfter Standpunkt, der über Jahrzehnte hinweg in einem historischen Prozess gewachsen ist. Nachdem sich der Autor kenntnisreich den zentralen Termini wie “Geistige Behinderung„, “Integration„, “Inklusion„ und “Kooperation„ annährte, wird die historische Entwicklung integrationspädagogischer Tendenzen ausführlich und aufschlussreich skizziert. So erhält der Leser einen interessanten Einblick in die Zeit der ersten Anstaltsgründungen im 19. Jahrhundert, die Situation von Menschen mit Behinderungen im Nationalsozialismus und im geteilten Nachkriegsdeutschland sowie in gegenwärtige integrationspädagogische Tendenzen. Mit der UN-Behindertenrechtskonvention von 2008 ist die integrationspädagogische Richtschnur für die Zukunft dargelegt worden. Die Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist jene nach dem aktuellen Stand schulischer Integration in der Bundesrepublik Deutschland. Einen besonderen Weg beschreitet dabei der Freistaat Bayern, der sich dem Motto “Integration durch Kooperation" verschreibt und dem Modell der Aussenklasse immer mehr Beachtung schenkt. Die vom Autor durchgeführte Studie beleuchtet den Ist-Zustand bayerischer Aussenklassen im Förderbereich geistige Entwicklung und analysiert die diesbezüglichen Erfahrungen und Einstellungen von Förderschullehrern und Eltern von Förderschülern. Die als Überblicksstudie angelegte Fragebogenerhebung zielte darauf ab, Erkenntnisse aus den verschiedensten Bereichen wie bspw. Unterricht, kognitive Entwicklung, Sozialverhalten, Schulleben, Einstellungen und Freizeit zu erlangen und eine möglichst grosse Stichprobe zu erreichen. In seiner kritischen und ausführlichen Auseinandersetzung mit der Thematik zeigt der Autor nicht nur Stärken und Schwächen des Modells auf, sondern gibt auch Handlungsempfehlungen, die zu einer Optimierung des Modells beitragen können.

Buchvariante

2009, paperback

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