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Metaphorische Gedankenstrukturen in der Entstehung der medizinischen Fachsprache in Europa

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Die grundlegende Frage, die zum Thema der vorliegenden Untersuchung geführt hat, ist, wie die Menschen in der Frühzeit und der Antike den menschlichen Körper in ihrer Sprache darstellten. Wie konnten Begriffe für Teile oder Funktionen des Körpers gefunden werden, die dem Auge verborgen blieben? Um diese Frage zu beantworten, wurde das Sprachentstehungsprinzip Metapher entwickelt und auf Begriffe der griechischen Sprache angewandt. Die Bilder, die oft hinter dem Namen eines Körperteiles zu finden sind, stammen aus unterschiedlichen Bereichen: Handwerk, Zoologie, Botanik etc. Weiter stelle sich dann die Frage, ob bereits in der Sprache, die lange vor der griechischen existierte, in der indoeuropäischen, ebensolche Metaphern im Zusammenhang mit der Benennung von Körperteilen und -funktionen zu finden sind. Hier fanden sich entsprechende Bereiche. Eine fundierte sprachwissenschaftliche Untersuchung ist zwingend nötig, um die einzelnen Begriffe klar als Metapher identifizieren zu können. Diese ist im Kapitel 7 „Empirische Metaphern“ zu finden. Durch die historisch-linguistische Untersuchung der medizinischen Begriffe lässt sich der Weg nachvollziehen, den ein Wort aus der Alltagssprache genommen hat, bis es in den medizinischen Fachwortschatz integriert wurde. Die Analyse der Metapherngruppen ergab, dass in dem untersuchten Text De Morbo Sacro, der dem Corpus Hippocraticum zugeordnet wird, nicht, wie man vielleicht erwartet hätte, hauptsächlich rhetorische Metaphern gefunden wurden, sondern viel mehr empirische Metaphern. Diese Metaphernart wurde in Kapitel 5 „Das Sprachentstehungsprinzip Metapher“ neu definiert, da keine der bestehenden Metaphernarten in diesem Falle zutreffend waren.

Parameter

ISBN
9783830047735
Verlag
Kovač

Kategorien

Buchvariante

2009, paperback

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