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Auf Walfang

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Nur selten tauchen Wale an den Küsten Schleswig-Holsteins auf, doch seit dem 17. Jahrhundert machten sich von hier aus immer mehr Männer auf, um in den Grönländischen Gewässern und vor Spitzbergen zunächst vom Land oder vom Eisrand und später mit kleinen Schaluppen von See aus die begehrten Bartenwale zu harpunieren. Von den nordfriesischen Inseln und Halligen, von Glückstadt und Elmshorn, Altona, Flensburg und sogar aus Kiel kamen Mannschaften und Schiffe. Im 19. Jahrhundert ging mit der Industrialisierung und der Erdölgewinnung der Bedarf an Tran als Schmiermittel zunächst zurück, doch die Lebensmittelindustrie entwickelte Nachfrage nach Walfett für die Margarineherstellung ebenso wie die Waschmittelindustrie für die Seifenproduktion. Nun begann der industrielle Walfang mit Hilfe von Harpunenkanonen, und die Fangzahlen stiegen auf mehrere hundert Tiere pro Schiff. Speziell durch die Autarkiebestrebungen der Nationalsozialisten bekam der deutsche Walfang noch einmal Auftrieb. Aber auch nach dem Zweiten Weltkrieg baute die Kieler Howaldtswerft noch Walfangschiffe für die Sowjetunion und für den griechischen Reeder Onassis. Dieses reich bebilderte Buch fasst die Geschichte des Walfangs und seine Bedeutung für Schleswig-Holstein anschaulich und kenntnisreich zusammen.

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Auf Walfang, Doris Tillmann

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2010
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