Speaking with one voice?
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Es gehört zum demokratischen Grundverständnis, dass die Bürger sachgerecht und in ausreichenden Umfang über politische Vorgänge, Hintergründe und Zusammenhänge informiert werden. Dabei ist regierungsamtliche Öffentlichkeitsarbeit am wirksamsten, wenn sie möglichst stringent -with one voice- kommuniziert. Nur kohärente Regierungskommunikation kann im Wettbewerb um öffentliche Aufmerksamkeit auf einem unüberschaubaren Medienmarkt wahrgenommen und so gestaltungsfähig sein. Doch die Vermittlung von Regierungspolitik stellt sich in modernen Demokratien als schwieriger denn je dar. Die Strukturbedingungen nationaler Mediensysteme stellen die Voraussetzungen für die Vermittlung der Regierungspolitik. Hier wird an den Beispielen Großbritannien und Deutschland untersucht, inwieweit die politischen Systeme die Handlungsmöglichkeiten der Regierungskommunikation beeinflussen, ob und wie die institutionelle Verankerung der Kommunikation eine wirksame Politikvermittlung ermöglichen. Davon ausgehend wird exemplarisch beleuchtet, wie die Regierungen beider Länder in der jüngsten Vergangenheit die zur Verfügung stehenden Kommunikationsressourcen genutzt haben, wie sie also Politikvermittlung betrieben haben. Auch die Anpassung bzw. Neuausrichtung der Regierungskommunikation als Reaktion auf mediale Herausforderungen wird dabei beleuchtet.