Eingebildete Bauern - gelehrte Mönche
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Die in dieser reich bebilderten Anthologie versammelten Reisebeschreibungen erzählen nicht von höfischen Zeremoniellen und fürstlichen Gunstbeweisen. Sie berichten vom Leben der Menschen auf dem Lande, von ihrer Arbeit und ihren Sitten und von der Schönheit und den Wundern der Natur wie auch von ihren Rätseln und Beschwernissen. Beseelt vom Geist der Aufklärung und stets auf der Suche nach Zeugnissen des Fortschritts, reisten Gelehrte wie der Karlsruher Naturforscher Heinrich Sander mit wachem Blick für Land und Leute durch nahe und ferne Regionen, um anschließend das Gesehene zu vermitteln und damit zur Vermehrung des menschlichen Wissens beizutragen. Bevorzugt suchten die Reisenden solche Orte auf, die durch ihre unterschiedlichen Sammlungen, seien es Naturalienkabinette, Kunstkammern oder Bibliotheken, Bildung und Wissenschaft beförderten; das waren seit dem Mittelalter die Klöster. Von der Veröffentlichung ihrer Reisebeschreibungen profitierten all jene Zeitgenossen, die zwar aufgeschlossen, wissbegierig und literarisch interessiert waren, aber vergleichbare Reisen selbst nicht unternehmen konnten, denn gelehrte Reisen waren im 18. Jahrhundert das Privileg von wenigen