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Bildungsprozesse verstehen - Bildungschancen erkennen

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Kindliche Bildungsprozesse werden erforscht, indem Ausdrucksformen von Kindern mit Hilfe der Methode der Objektiven Hermeneutik analysiert werden. Kinder der vierten und fünften Jahrgangsstufe besuchten zunächst eine Ausstellung über lokale Naturphänomene im Museum BL, Liestal, Schweiz. Im Anschluss an den Besuch der Ausstellung wurden die Kinder gebeten, in ihrer eigenen Lebensumgebung auf Erkundungstour zu gehen und sich eine eigene „Museums-Exponatebox“ auszudenken und gestalterisch umzusetzen. Dazu bekamen die Kinder Kartons mit nach Hause, die den Boxen der Ausstellung in Ausmaß und Form entsprachen. Der Auftrag an die Kinder wurde dabei sehr offen formuliert; die Boxen sollten von den Kindern möglichst ohne anderen Einfluss als den Ausstellungsbesuch entwickelt werden. Es zeigt sich u. a., dass die unterschiedlichen Zugangsweisen, auf die aus den jeweiligen Gestaltungsformen geschlossen werden konnte, auf das Vorliegen von kindlichem Bildungshunger verweisen, auf Neugier auf originale Begegnung, den Wunsch nach unmittelbarer Beobachtung und den Drang zu aktiv-handelnder Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Phänomen. Inhaltlich deutet sich an, dass „kindliche Bildung“ in zwei Anteile geteilt werden muss: den Teil, der den „schulischen Anforderungen“ geschuldet ist und den „autonomen Anteil“, bei dem der Wille, die Persönlichkeit des sich-bildenden Menschen zum Zuge kommen und eine Zuwendung zur Sache hin erfolgen kann. Der schulische Anteil hat offenbar einen großen Einfluss darauf, ob Kinder sich darin unterstützt und bestätigt fühlen, aufgeworfene Fragen eigenständig zu verfolgen und lebendige, authentische Erfahrungen zu sammeln oder ob sie schulische Erfolge dann erleben, wenn sie unhinterfragten Routinen unkritisch folgen.

Parameter

ISBN
9783844034073
Verlag
Shaker

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