Psychological determinants of the acceptance of future ubiquitous computing applications
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Immer mehr intelligente Haushaltsgeräte kommen auf den Markt, das Leben wird digital. Doch welche neuen Technologien begrüssen Menschen, welche lehnen sie ab? Und wie müssen diese Technologien aus Nutzersicht gestaltet sein, um akzeptiert zu werden? Das Buch widmet sich der Akzeptanz von zukünftigen intelligenten Haushaltstechnologien. Das Ziel der Studie ist es, die Frage zu klären, ob zukünftige sog. Ubiquitous Computing Anwendungen akzeptiert werden, welche psychologischen Faktoren dabei eine Rolle spielen, und wie man ihre Akzeptanz verbessern kann. Hierzu wurde ein Technologieakzeptanzmodell - ubiTAM - entwickelt und in drei empirischen Studien überprüft. In einer Onlinestudie wurde gezeigt, dass ein intelligenter Kühlschrank, ein Heimarbeitsplatz, sowie eine Geschwindigkeitsassistenz und Wartungsautomatik im Auto moderat positiv angenommen werden. Es konnte gezeigt werden, dass der Automatisierungsgrad der Anwendung ihre Akzeptanz negativ beeinflusst: Je automatischer eine Anwendung funktioniert, desto weniger wird sie akzeptiert. In einer zweiten Studie wurde das ubiTAM-Modell auf den Kontext radiofrequenzidentifikationsbasierter (RFID) Dienste auf Produkten im Einzelhandel angewendet. Diese Dienste wurden negativer bewertet als die Systeme aus der ersten Studie. In einer dritten Studie wurde die Simulation eines intelligenten Kühlschranks getestet. Durch qualitative Interviews wurden zunächst Anforderungen an einen intelligenten Kühlschrank gesammelt und als Assistenzfunktionen in die Simulation integriert. Teilnehmer bewerteten vor allem Haltbarkeitsanzeigen und Gesundheitsinformationen positiv. Eine automatische Nachkauffunktion wurde nur dann positiv bewertet, wenn sie einen mittleren Automationsgrad aufwies. Die Untersuchung zeigt, dass die Akzeptanz zukünftiger intelligenter Haushaltstechnologien durch emotionale Faktoren, die Kontrolle über das System, Risiken und Vertrauen in die Systeme mitbestimmt wird. Sie geht auf Konsequenzen für die Gestaltung dieser Systeme ein und zeigt Wege auf, wie man die Akzeptanz der Konsumenten für intelligente Haushaltstechnologien gewinnen kann. Das Buch reflektiert die gesamte Bandbreite der aktuellen Literatur zum Thema und integriert Forschungsarbeiten aus Psychologie, Informatik und Wirtschaftvswissenschaften. Eine profunde Wahl experimenteller Forschungsdesigns, die Kombination aus Online- und laborbasierter Forschung und die Integration adäquater statistischer Analyseverfahren machen dieses Buch zu einem wichtigen Beitrag für die technologische Zukunftsforschung.