Gemeinsames Ziel und eigene Wege
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Das Lebenswerk der Brücke-Maler wird meist nur mit Blick auf die frühen Jahre gewürdigt. Ihr reifes und spätes Werk findet nicht die angemessene Würdigung. Auch einzelne Themenkreise wie das Motiv der Landschaft stehen im Schatten der großen expressionistischen Topoi Akt, Porträt und Stadt. Der reich illustrierte erste Band des Almanachs, der zu Ehren von Hermann Gerlinger erscheint, greift neue Aspekte auf und vervollständigt den Blick auf Leistung und Nachwirken der Künstlergruppe. Das Spätwerk von Ernst Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff, die Verbindungen Max Pechsteins und Erich Heckels zu ihren Sammlern wie auch das Werk des Aussteigers Fritz Bleyl werden eingehender Betrachtung unterzogen. Die Internationale Ausstellung des Sonderbundes in Köln 1912 wird als das Ausstellungsereignis gewürdigt, bei dem die Moderne ihren Durchbruch feierte. Tagebuchaufzeichnungen und bisher unbekannte Bilddokumente geben neue Aufschlüsse über die Diskriminierung der Kunstwerke als 'Entartete Kunst'. Fazit: 'Der Blick in die Wirkungsgeschichte von ›Brücke‹ und Expressionismus bringt uns zu der Erkenntnis, dass dieses Phänomen zu den bedeutendsten und nachhaltigsten der Kunstgeschichte überhaupt gezählt werden muss, bisher selbst von seinen Apologeten unterschätzt.'