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Das Buch behandelt die Leistungen des menschlichen Wertens und die Orientierung an Werten, die in triebhaften physiopsychischen Reaktionen verwurzelt sind, die durch die Evolution in höheren Tierarten entstanden sind. Der Fokus liegt auf komplexeren Orientierungsproblemen, die sich aus der kulturellen Evolution ergeben. Durch die kumulative materielle Kultur und die geistige Orientierung in einer offenen Welt übertrifft die Menschheit langfristig die Lernkapazität verwandter Tierarten. In diesem Prozess spielt das Werten eine Schlüsselrolle, da es Bedeutungsakzente setzt und somit Verständigung und Distanznahme erleichtert. Zunächst wird die Phänomenologie des Wertens skizziert, gefolgt von der Untersuchung, warum und wie sich menschliche Wertorientierungen wandeln. Dies führt zur historischen These, dass in Europa unterschiedliche Werteinstellungen oft antithetisch gegenübergestellt werden. Wo solche Antithesen gleichberechtigt akzeptiert werden, sind höhere dialektische Synthesen möglich. Weitere Themen umfassen die Wertdialektiken von Frieden und Krieg, den Konflikt zwischen Kulturfortschritt und Natureinfügung in der Technikentwicklung sowie die Dämonisierungen und Eudämonisierungen in der Technikbewertung. Abschließend wird die Wertperspektive im Kontext des lebensphilosophischen Impulses des 19. und 20. Jahrhunderts eingeordnet.
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Dialektik der Wertorientierungen, Ernst Oldemeyer
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- Erscheinungsdatum
- 2010
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