Zimmerspiele Mainz, Haus am Dom
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Das kleine, nicht-subventionierte Zimmertheater «Zimmerspiele Mainz / Haus am Dom» hat unter der Leitung von Rudolf Jürgen Bartsch 60 Stücke – meistens Einakter – in der Zeit von 1950–1959/60 aufgeführt und dazu beigetragen, dass die Menschen in einem zerstörten und notleidenden Land ihr elementares Bedürfnis nach geistiger und kultureller Anregung sowie nach Ablenkung und Abwechslung haben befriedigen können. Vornehmlich literarisch anspruchsvolle Stücke, nicht zuletzt jene aus dem Ausland, die den Deutschen lange Zeit vorenthalten worden sind, werden aufgeführt. Um die Ziele und Intentionen der Mainzer Zimmerspiele herauszuarbeiten, wird in dieser Abhandlung eine breite Auswahl der gespielten Theaterstücke behandelt. Bei der Auswertung sind bisher unbekannte bzw. unzugängliche Quellen, darunter auch aus dem Nachlass von R. J. Bartsch, berücksichtigt worden. Um die Ergebnisse in einen umfassenden theatergeschichtlichen Zusammenhang zu stellen, ist die Entwicklung des Zimmertheaters vom Intimen Theater des ausgehenden 19. Jahrhunderts bis in die Zeit nach 1945 verfolgt und zeitlich eingeordnet worden.