Anatomie - Gotha geht unter die Haut
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Die Darstellung des Menschen in der Kunst ist aufs innigste verbunden mit dem Wissen um seine Anatomie. Lange Zeit waren diese Kenntnisse rein theoretischer Natur, da religiöse Gebote das Sezieren von Leichen untersagten. Erst in der Renaissance wurde der Bann gebrochen. Künstler wie Leonardo oder Dürer sahen die intime Vertrautheit mit der menschlichen Anatomie als Voraussetzung für ihre Arbeit an. Um 1600 entstanden die ersten anatomischen Theater, in denen Leichenöffnungen vor großem Publikum durchgeführt wurden. Anhand von herausragenden Kunstwerken und Objekten der Medizingeschichte illustriert ANATOMIE den gemeinsamen Weg von Kunst und Medizin von der Renaissance bis ins 19. Jahrhundert. Die Ästhetisierung des Körpers ist das Thema, das etwa die Plastik des 'Muskelmanns' von Jean-Antoine Houdon und ein menschliches Präparat von 1723 aus den Sammlungen von Schloss Friedenstein Gotha eindrucksvoll ins Bild setzen. Hauptstücke des Naturalienkabinetts, faszinierende Präparate und Kunstwerke von seltenem Rang machen den Katalog zu einem außergewöhnlichen Erlebnis.