Selbstgesteuertes Bewegungslernen und Lernstrategien im informellen und institutionellen Sporttreiben
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Auf Grund der beschleunigten Verfallszeit gesellschaftlich relevanten Wissens und Könnens wird die Kenntnis des eigenen Lerntyps sowie die Fähigkeit, Lernprozesse selbst zu steuern, immer wichtiger. Da der Sport ein Paradigma für derartige Zusammenhänge darstellt, erhält die Erforschung selbstgesteuerten Bewegungslernens besondere Bedeutung. Im theoretischen Teil dieses Buches wird zunächst aufgezeigt, dass sich das bisher schwerpunktmäßig mit informellen Lernprozessen assoziierte Thema des selbstgesteuerten Bewegungslernens bis in die Sportlehrpläne zahlreicher Bundesländer verbreitet hat. Wissenschaftliche Untersuchungen mit sportpädagogischem Fokus stehen hierzu noch weitgehend aus. Im empirischen Teil werden zwei qualitativ angelegte Studien vorgestellt. In diesen wird das selbstgesteuerte Erlernen von Bewegungen mit Hilfe von Lernstrategien sowohl im informellen als auch im institutionellen Kontext am Beispiel des Kanusports untersucht. Die Befunde verweisen auf unerwartete motorische Lernergebnisse sowie eine besonders intensive Auseinandersetzung der Beteiligten mit ihrem Lernprozess und der eigenen Person. Der Autor: Dr. Mike Lochny arbeitet als Universitätslektor am Institut für Sportwissenschaft/Sportpädagogik der Universität Bremen. Seine Arbeitsschwerpunkte in Lehre und Forschung liegen in der Theorie und Praxis selbstgesteuerter Bewegungslernprozesse in Winter- und Wassersportarten, der Evaluation und Implementierung selbstgesteuerter Lernprozesse an Schulen sowie den Wirkungen sportlicher Aktivität für Menschen mit (geistigen) Behinderungen. Mit der vorliegenden Arbeit promovierte er im Jahr 2008 an der Universität Bremen.