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Der gute Schüler war auch früher ein Mädchen

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Geschichte prägt die Schule der Gegenwart. Dieses Buch gibt einen Überblick über die Entwicklung der Primarschulgesetze, der Unterrichtspläne und des Fächerkanons im gesellschaftlichen Kontext des 19. Jahrhunderts und verfolgt die entsprechenden bildungspolitischen und professionellen Debatten in staatlichen Institutionen und pädagogischen Zeitschriften. Schulentwicklung muss nicht lineare Fortschrittsgeschichte sein: Mit dem ersten Gesetz für eine öffentliche Volksschule wurde 1835 im Kanton Bern die liberal-revolutionäre Idee einer gleichen schulischen Ausbildung für Knaben und Mädchen verordnet. Detailliert und quellennah wird der bildungs-politische Prozess, der in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer geschlechterspezifischen Ausdifferenzierung führte, dargestellt und analysiert. Die Vielfalt der Argumentationsmuster sowie bereits vorhandene Strukturen wie Kleinkinderschulen zeigen, dass eine egalitäre Umsetzung schulischer Bildungsmöglichkeiten erwogen wurde. Nachdem die Arbeitsschulbewegung in den Deutschschweizer Kantonen nur das weibliche Geschlecht erfasste, wurden die Kinder fortan geschlechterspezifisch unterschiedlich gefördert: Die disziplinierende Wirkung bürgerlicher Tugenden konnte sich über den Handarbeitsunterricht optimal entfalten und die Mädchen absolvierten erfolgreich den schulischen Unterricht, während Knaben Turnen und Zusatzunterricht in allgemeiner Bildung erhielten. Der Weg zur Volksschule von heute kann erstmals differenzierter nachgezeichnet werden, was auch für die aktuellen Debatten im Bildungsbereich von Bedeutung ist.

Parameter

ISBN
9783258076034
Verlag
Haupt

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Buchvariante

2010, paperback

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