Die Verwaltung als Gestalter strategischer Personalentwicklung

„Verwaltung“ und „Gestaltung“ mag sich reimen, wird aber wohl nicht generell als stimmiges Begriffspaar empfunden. Der vorliegende Band richtet mit der Personalentwicklung (PE) den Fokus auf einen der wichtigsten Gestaltungsbereiche eines Unternehmens. Wenn es sich dabei auch noch – wie beim gewählten Praxisbeispiel des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) um ein Unternehmen im Öffentlichen Dienst handelt, das aus einer Behörde heraus entstanden ist und sich auf dem Weg zum Gesundheitsmarkt befindet, kann man einen hohen Gestaltungsbedarf vermuten. Ob und wenn ja, welchen Beitrag hierbei die Verwaltung leisten kann, wird im vorliegenden Beitrag untersucht. Dazu werden Rahmenbedingungen skizziert, die sich durch die rechtlich-organisatorische Stellung des MDK einerseits und die Veränderungen im Gesundheitswesen andererseits ergeben. Auf Basis eines Modells werden sowohl die Personalentwicklung für die Verwaltung als auch deren Beitrag zur Personalentwicklung des gesamten Unternehmens beschrieben. Das Schlusskapitel begründet die Notwendigkeit einer Weiterentwicklung der Verwaltungs-PE und fragt nach den hierfür erforderlichen Rahmenbedingungen. Dabei verlässt die Betrachtung bewusst die Ebene des konkreten Beispiels, um zu generellen, systematischen Aussagen zu gelangen. Somit sind wesentliche Inhalte dieses Beitrages auf vergleichbare Konstellationen übertragbar.