Verlorene Botschaften
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„Ein Bild soll ein schöner Fleck an der Wand sein, jawohl ein schöner Fleck! Es gibt genug verdrießliche Dinge im Leben, als noch welche hinzufügen“, hat Auguste Renoir einmal gesagt. Aber wenn ein Bild ein schöner Fleck ist, darf wohl auch ein Fleck ein schönes Bild sein. Bernd Nothen hat sich im Laufe seiner künstlerischen Existenz auf die Suche nach der Schönheit im Randständigen begeben. Indem er Bonbonpapier vom Boden aufhob, Plakate von Mauern und Wänden riss und für all das, was andere wegwarfen, ein Auge übrig hatte. „Verlorene Botschaften“ nennt der 1939 geborene Künstler die Werke aus den letzten 40 Jahren, die dieser Katalog erstmals im Überblick präsentiert. Es sind Collagen und Assemblagen, die aus altem Papier in verschiedenen Transformationsprozessen entstanden sind. Bernd Nothen, der an der Essener Folkwangschule für Gestaltung und an der Akademie der Bildenden Künste München studierte, ließ sich dabei von Fresken der Renaissance während einer Italienreise Mitte der 1960er Jahre inspirieren. Seitdem kann man in seinen Werken den Blick wandern lassen und Landschaften, Schauplätze und unendlich viele andere Dinge erkennen. Das Erlebnis des Sammelns wird zu einem des Betrachtens.