Ein Besatzungskind wird adoptiert
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Nach dem Zweiten Weltkrieg ging es ums nackte Überleben. So mussten manche alleinstehende Mütter ihre Kinder schweren Herzens zur Adoption freigeben. Der 1947 geborene Autor fand nach einem Intermezzo im Kinderheim bei einer Bauernfamilie in einem Eifeldorf Aufnahme. Kurt Heinen erinnert sich, wie er anfangs von vielen Dorfbewohnern als Exot bestaunt wurde. Daher wurde ihm stets vermittelt, noch braver und fleißiger zu sein als andere Kinder. Er lebte sich auf dem Bauernhof gut ein, wenngleich er beim Schlachten lieber das Weite suchte. Wenn er jedoch mit der Mutter in die Stadt fuhr, nach Aachen oder gar nach Köln, dann genoss er das quirlige Leben in vollen Zügen. Heinens Wegbeschreibung eines Kindes, das mit zehn Jahren auf dem Schulhof seine wahre Herkunft erfuhr, ist zugleich ein interessantes Zeugnis der Nachkriegszeit.