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Welche Bestimmungsfaktoren führten zu den unterschiedlichen Transformationen im Baltikum und Südkaukasus nach dem Zusammenbruch des Sowjetsystems? Die anfänglich ähnlichen politischen Umgestaltungen in Lettland und Aserbaidschan verliefen jedoch unterschiedlich. Die Verschiedenheit der Geschichte, Kultur und geographischen Lage beider Länder erklärt die divergente Entwicklung. Dennoch reicht ein einfacher Geschichts-, Kultur- und Geodeterminismus nicht aus. Die Untersuchung zeigt, dass ein starkes Nationalbewusstsein in beiden Ländern entscheidend für den Transformationsprozess war. In Aserbaidschan war die politische Elite jedoch nicht bereit, Nationalismus und Demokratie zu vereinen, was die nationale Entwicklung im Südkaukasus in Kontinuität zur Sowjetzeit hielt und autoritäre Traditionen aufrechterhielt. Im Gegensatz dazu spielten im Westen sozialisierte und ausgebildete Exil-Letten eine bedeutende Rolle beim Aufbau einer demokratischen Ordnung in Lettland. Das Fehlen eines ähnlichen Inputs in Aserbaidschan führte zur Rückkehr alter Eliten. Zudem profitierte Lettland erheblich von einem pro-demokratischen Umfeld, das durch die aktive Einwirkung europäischer Nachbarstaaten und westlicher Organisationen gefördert wurde.
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Die postsowjetische Transformation im Baltikum und Südkaukasus, Kamran Musayev
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- 2010
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