Ein bisschen kleiner
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Ein bisschen kleiner. Bedarf Literatur großer Worte? Eines Studiums, in dem sprachliches Handwerk gelehrt wird? Der Schweizer Schriftsteller Urs Richle schreibt dazu: „Literatur ist für mich alles, was geschrieben und irgendwie von Träumen motiviert ist.“ Die Autoren dieses Buches sind Menschen, die ein „bisschen kleiner“ sind, kleinwüchsige Menschen. Sie erzählen frei fließend, so wie es ihnen in den Sinn kam, wie es ihnen in Erinnerung ist, was sie sich wünschen und welche Hoffnungen sie haben. Es berichten Menschen mit besonderen Fähigkeiten, Menschen, die behindert sind. Oft durch die Barrieren, die ihnen durch die gesellschaftlichen Normen in den Weg gestellt werden. Viele der jungen und älteren Menschen in diesem Buch hatten noch nie die Möglichkeit, öffentlich über das zu schreiben, was sie bewegt. Deshalb habe ich ihre Texte so wenig wie möglich verändert. Sie outen sich in einer erstaunlich offenen Weise, die dem Leser einen Einblick in ihren Alltag, in ihr Leben mit einer Behinderung vermitteln. Für mich haben ihre Worte einen nachhaltigen Klang. Manchmal hinterlassen sie auch einen bitteren Geschmack. Oft scheinen ihre Worte wie ein Spiegel zu sein, den sie dem Leser vorhalten. Ich habe die Autoren gefragt: „Woher nehmt ihr diese Kraft, woher eure Hoffnung, Menschen Mut zu machen, die in oft aussichtslosen Situationen nicht mehr weiterleben wollen?“ Die unterschiedlichen Antworten darauf geben mehr als 40 Autoren selbst in ihren Texten.