Ungleichheit erkennen, Anderssein anerkennen!
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Neu zugänglich gemacht werden in diesem Band Aufsätze aus vierzig Jahren, die das breite thematische Spektrum spiegeln, mit dem sich Georg Auernheimer als politisch engagierter Erziehungswissenschaftler auseinandergesetzt hat. Den Schwerpunkt bilden Schriften zur Interkulturellen Pädagogik, mit der er sich in den letzten zweieinhalb Jahrzehnten vor allem befasst hat: Aufgenommen sind Grundlagentexte über die Frage, was die Ambivalenz kultureller Identität ausmacht, warum und wie Gruppen hergebrachte Kulturen umarbeiten, ebenso wie solche über Rassismus und die Schwierigkeiten interkultureller Bildung unter den gegebenen gesellschaftlichen Verhältnissen. Auch das verbreitete Verständnis von interkultureller Kompetenz wird einer kritischen Prüfung unterzogen und erweitert. Aber Auernheimer hat als marxistisch orientierter Erziehungswissenschaftler auch auf die entsprechenden Theorien von Gesellschaft, Subjekt und Ideologie gestützte Beiträge zur historisch-gesellschaftlichen Interpretation der Pädagogik, zur Bildungspolitik und über Unterricht und Erziehung generell in den Diskurs eingebracht. Interessierte Leser(innen) können sich nun mit den vor kurzem kaum noch greifbaren Texten dieses manchmal scheinbar widersprüchlichen Autors auseinandersetzen, der z. B. einerseits antiautoritäre Erziehung aufs Korn nimmt, andererseits aber auch wenig von einer Werterziehung hält.