Licht in dunkler Nacht
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In diesem Buch berichten elf Männer und eine Frau über ihren Überlebenskampf im KZ, über Widerstand gegen den deutschen Faschismus in der Wehrmacht, wie sie als Deutsche im spanischen Bürgerkrieg gegen Franco oder in den Reihen der französischen Résistance, der tschechischen und der sowjetischen Armee kämpften und wie sie den Tag der Befreiung, den 8. Mai 1945, erlebten. Karlen Vesper hat diese Überlebenden befragt über ihr Leben im Widerstand und ihren späteren Lebensweg. Diese Berichte sind für den Leser ein Kompendium der Alltagsgeschichte des deutschen Faschismus, wie die Nazis gegen Kommunisten und Juden vorgingen, in den besetzten Ländern Europas unter der Zivilbevölkerung wüteten und aus welchen unterschiedlichen Beweggründen diese 'anderen Deutschen' den Weg des Widerstandes beschritten. Die hier versammelten Zeitzeugen haben die junge Generation als Adressaten, denn sie befürchten, dass ihre Widerstandsgeschichten als Teil der deutschen Geschichte in Vergessenheit gebracht werden. Reinhold Lochmann protestiert zum Beispiel dagegen, dass die Selbstbefreiung der Häftlinge von Buchenwald heute geradezu geleugnet wird. Sie gestehen den Nachgeborenen zu, dass die Angst und das Massensterben in den KZs für die junge Generation nicht mehr verstehbar ist, aber sie hoffen, durch ihre Augenzeugenberichte Geschichte nachlesbar zu machen. Diese authentischen Berichte - zwölf für zwölf Jahre Nazidiktatur - sind deshalb ein unentbehrliches Kaleidoskop des Wirkens verschiedener Gruppen des Widerstandes, weil die Befragten auch über ihr 'wiedergeschenktes' Leben nach der Befreiung erzählen und wie sie sich, ohne Pause, für ein besseres neues Deutschland engagierten. Allen ist der Schwur von Buchenwald ein verbindliches Gelöbnis: 'Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden und ihren Angehörigen schuldig.'