Mein Weg nach Amahoro
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Amahoro nennen die Menschen in Burundi eine Zeit des Friedens, wenn Menschen sich noch wie Menschen verhalten. Nach Amahoro sehnt sich auch der junge Afrikaner Deogratias, als er in Ruanda auf den Flieger nach New York wartet. Er landet mit dem Wenigen, was er auf dem Leib trägt, schläft im Central Park, lernt in Buchläden Englisch aus Wörterbüchern und kämpft auf der Straße ums Überleben. Nachts quälen ihn Alpträume und Erinnerungen an unaussprechliche Dinge, die er vergessen will. Nach und nach enthüllt Tracy Kidder in Rückblenden das Grauen, dem Deo entkommen ist, erzählt von der (noch) friedlichen Kindheit in Burundi und von dem Ausbruch des unvorstellbaren Massakers der Tutsi und Hutu, dem die Welt fassungslos zusah. Unzählige Male sah Deo dem Tod ins Gesicht, und ebenso oft retteten ihn Akte der Menschlichkeit. So auch in New York. Der Obdachlose findet Freunde, studiert Medizin und wird Arzt, der Wunsch nach Verstehen jedoch bleibt. Er kehrt ins versehrte Burundi zurück und gründet ein Hilfswerk für Arme. Tracy Kidder erzählt mit großer literarischer Kraft von einem Schicksal, das niemanden unberührt lässt. Deogratias' Geschichte zeigt, wie auch aus tiefster Verzweiflung Mut und Hoffnung auf ein neues Leben erwachsen können.