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Der Videofilm ist das Hauptmedium von Luzia Hürzeler, die ihre Videos oft in installativen Lösungen präsentiert: Monitore werden auf Sockel gestellt und zu Körpern gruppiert. Ihr Hintergrund in der Bildhauerei, geprägt durch die Betreuung von Carmine Perrin an der Ecole Supérieure des Beaux-Arts in Genf, beeinflusst ihre Arbeit maßgeblich. Der Körper und der Lauf der Zeit sind zentrale Themen in ihrem Werk, die scheinbar im Widerspruch stehen. Christoph Vögele beschreibt Hürzelers Arbeiten treffend als 'Zeit-Skulpturen', die kunstimmanente Betrachtungen zu verschiedenen Medien mit existenziellen Fragen verbinden. Viele ihrer Werke sind von einem fast wissenschaftlichen Interesse geprägt, das sie dazu anregt, 'hinter die Kulissen' zu schauen. In einigen ihrer Filme führt sie Interviews mit Akteuren und untersucht die Gestik sowie die Frage der 'Natürlichkeit' vor der Kamera. Themen wie Natürlichkeit und Künstlichkeit, Spiel und existenzielle Not sowie Schein und Sein sind eng miteinander verwoben. Ein Beispiel dafür ist die Projektion ihrer Filme auf große hölzerne Bildwände, die an Potemkinsche Dörfer erinnern. Die in Genf lebende Künstlerin hat bereits mit herausragenden Arbeiten auf sich aufmerksam gemacht, und das Kunstmuseum Solothurn widmete ihr 2010 die erste Einzelausstellung in einem Museum.
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Luzia Hürzeler - Aus dem Auge, Christoph Vögele
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2010
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