Christian Helwing
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EAT. (englisch: Essen, zugleich auch der Name einer bekannten britischen Sandwichkette, bei der auch der Punkt hinter dem T. obligat ist). Das den Ausstellungsraum des Kunstvereins Ruhr prägende architektonische Inventar lässt sich einfach beschreiben: Typischer innerstädtischer Nachkriegsbau, ehemaliges Ladenlokal, 85 m² Grundfläche, große Schaufensterfront, 3 Türen, 1 runde Säule, 2 quadratische Pfeiler und 3 lange, parallel zueinander verlaufende Reihen Leuchtstoffröhren unter der Decke – die Wände sind weiß gestrichen, der Betonfußboden grau. Die architektonischen Konzepte, die den Hintergrund dieser so nüchtern gehaltenen Raumbeschreibung bilden, werden für Christian Helwing, unter Hinzunahme weiterer raumbildender Strategien der Moderne, zum Material der in enger Korrespondenz mit den vorhandenen räumlichen Gegebenheiten entwickelten Arbeit „EAT.“. Farbkonzepte von Bruno Taut und „De Stijl“, das Verständnis der Konstruktivisten von Architektur als einem Vermittler zwischen Kunst und täglichem Leben, die ins Raster gesetzten Pfeiler Le Corbusiers, das zeichenhafte Verständnis von Architektur von Venturi / Scott Brown („Learning from Las Vegas“) sind einige der sich in seiner Arbeit zu einem gesamten Raumkonzept überlagernden und verdichtenden Ideen. Diese werden die Bewegungsmuster der Besucher innerhalb des Raums radikal verändern. Und auch der Name der Londoner Sandwich Kette findet in dem Ausstellungstitel und in Anlehnung an deren minimalistische Corporate Identity, in Essen (!) ihren richtigen Ort.