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Wien, 1938: Die jüdische Familie Langnas kämpft verzweifelt, nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich zu fliehen. Während Vater Leo und die Kinder Manuela und Georg rechtzeitig in die USA entkommen, bleibt Mutter Mignon mit ihren kränklichen Eltern in Wien zurück. Allein und auf sich gestellt, beginnt sie als Krankenschwester für die Israelitische Kultusgemeinde zu arbeiten. Durch Glück entgeht sie den Deportationen und übersteht mehrere Bombenangriffe gegen Kriegsende. 1945 erlebt sie die Befreiung und die unmittelbare Nachkriegszeit und kann Mitte 1946 über ein Flüchtlingslager in Süddeutschland in die USA ausreisen. Doch das Glück der wiedervereinigten Familie währt nicht lange. Mignon dokumentiert ihre Erlebnisse und Gefühle in Tagebüchern und Briefen und zeigt sich als starke, unabhängige Frau, die trotz der unmenschlichen Bedingungen in Wien ihre Würde und Integrität bewahrt. Ihre berührenden Aufzeichnungen gewähren einen unmittelbaren Einblick in den Alltag der jüdischen Bevölkerung Wiens im Dritten Reich, die mit den Herausforderungen der Flucht und der Sorge um zurückgebliebene Angehörige konfrontiert ist. Mignon widersetzt sich der totalitären Negation des Individuums und kämpft durch ihr Schreiben gegen die Auslöschung an, bleibt Subjekt ihrer eigenen Geschichte.
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Mignon, Elisabeth Fraller
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- 2010,
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