Das neue Deutschland
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Warum werden weiterhin Vorurteile vom 'doofen Ossi' und 'arroganten Wessi' gepflegt? Warum wird das Erreichte nicht positiver gesehen? Wie hat sich Deutschland insgesamt verändert? Zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung sind sich die Deutschen in Ost und West weitgehend fremd geblieben. Aufgewachsen in gegensätzlichen Systemen tragen beide Seiten ein mentales Erbe mit sich, das das Zusammenwachsen erschwert. Ein Unbehagen an der Einheit ist auf beiden Seiten vorhanden, wenngleich aus unterschiedlichen Motiven. Klaus Schroeder, der zahlreiche Forschungen zur deutschen Teilungsgeschichte und zum Wiedervereinigungsprozess durchgeführt hat, zeigt die Entwicklung in den Jahrzehnten nach der Vereinigung, untersucht die Vorbehalte, Vorurteile und Befindlichkeiten in Ost und West und erinnert den Leser noch einmal eindringlich an die Schlussbilanz der DDR, ihren ruiniösen ökonomischen, ökologischen, gesellschaftspolitischen und intellektuellen Zustand. Ohne beidseitige Bereitschaft, so sein Fazit, das jeweils 'Andere' zu verstehen und das freiheitliche Deutschland als gemeinsames Projekt zu sehen, kann die innere Einheit nicht vollendet werden.