Matts Leiderstam, Seen from here
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Das Interesse des schwedischen Installationskünstler Matts Leiderstam (*1956 in Göteborg) gilt den Genres der historischen Kunstgeschichte, hier insbesondere der Porträt- und Landschaftsmalerei des 18./19. Jahrhunderts. Nach intensiven kunst- und kulturhistorischen Recherchen löst er Gemälde und Grafiken aus ihren ursprünglichen Sammlungs- und Präsentationskontexten und positioniert sie innerhalb institutioneller Ausstellungen neu. Mit Hilfe von einfachen optischen Instrumenten (Farbfiltern, Lupen, Spektiven etc.), Diaprojektionen, Computeranimationen und eigenen Reproduktionen nach Originalen eignet sich der Künstler das Material an und ermöglicht dem Betrachter alternative Sichtweisen auf vermeintlich traditionelle Bildmotive und -kompositionen. Beiläufige Details und subtile Codes, die durch konditionierte Betrachtungs- und Interpretationsmuster normalerweise kaum mehr wahrgenommen werden, geraten so ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Seine installativen Arbeiten, die häufig den Charakter von Archiven oder historischen Gemäldesammlungen haben, konzipiert Leiderstam meist ortsspezifisch.