Rennen, Ruhm, Rekorde
Autoren
Mehr zum Buch
Erstaunlich schnell nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges treffen sich deutsche Motorradsportenthusiasten wieder zu ersten improvisierten Wettfahrten. Rennmaschinen, die den Krieg sorgfältig versteckt überstanden haben (manche von ihnen in alle Einzelteile zerlegt) werden wieder flott gemacht, aus Schrott und Ersatzteilen andere rekonstruiert. Und bald läuft auch die Zweiradproduktion wieder an. Die 1950er-Jahre sind dann die große Zeit des Motorradsports in Deutschland. An den Strecken stehen Zigtausende Zuschauer – für die meisten von ihnen ist das Motorrad alltägliches Transportmittel. Namen wie Walter Zeller und Georg „Schorsch“ Meier sind in aller Munde. Die allgemeine Begeisterung kommt dem Sport zugute, der Anschluss an die Weltspitze ist bald wieder hergestellt. Rennstrecken gab es damals fast überall: vom Stadtparkkurs in Hamburg über „Rund um den Maschsee“ und die Eilenriede in Hannover zu den Flugplatzrennen in Bremen und München; vom Freiburger Schauinsland über die Stuttgarter Solitude, den Nürnberger Norisring und die Berliner Avus zum Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal und dem „Schleizer Dreieck“, um nur einige zu nennen. Thomas Reinwald stellt die deutsche Motorradsportszene dieser Jahre erstmals ausführlich dar. Er berichtet vom Geschehen in den einzelnen Klassen, stellt Fahrerpersönlichkeiten vor, präsentiert Renn- und Siegerlisten. Zahlreiche Fotos, Anekdoten und Hintergrundinformationen geben zudem den Zeitgeist der Wirtschaftswunderjahre wider.