Kleinmachnow bei Berlin
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Die Brandenburgische Landgemeinde war in den 1920er und 30er Jahren ein begehrter Wohnvorort im Umland der Metropole Berlin. Seltene historische Fotografien ermöglichen einen einzigartigen Blick auf städtebauliche Genese, suburbanes Baugeschehen und Lebenswelten von Architekten, Bauherren und Bewohnern. Vororte typisch Berliner Prägung entstanden zahlreich außerhalb der 1920 fixierten Stadtgrenze – doch keiner ist heute so bekannt wie Kleinmachnow. Dort hat sich eine beachtliche Anzahl qualitätvoller Einfamilienhäuser der 1920er und 30er Jahre erhalten, die zu den begehrtesten Immobilien der Region zählen. Durch ihre gestalterische Vielfalt und familienorientierte Funktionalität entsprechen sie auch heute den Idealvorstellungen eines individuellen Eigenheims. Das Buch offeriert das breite Spektrum des Wohnens an der städtischen Peripherie während Weimarer Republik und Nationalsozialismus. Durch umfassendes historisches Bildmaterial überwiegend aus Privatbesitz wird die Vorortarchitektur in ihrem städtebaulichen Kontext eindrucksvoll wie kaum zuvor visualisiert. Die Akteure der suburbanen Stadtproduktion erfahren eine Würdigung, Lebenswege zeitgeschichtlich bedeutender Einwohner werden nachgezeichnet. Auf allen Ebenen offenbart sich eine ausgeprägte Verflechtung der randstädtischen Landgemeinde mit der Metropole. Sie ist heute ebenso prägend wie während der Hauptbesiedlungsphase des Ortes zwischen 1920 und 1945. Das Buch liefert einen wichtigen Beitrag zum suburbanen Städtebau der Bundesländer Berlin und Brandenburg.