Das war nicht Monaco hier
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Strukturwandel – ein Phänomen, das keineswegs nur den Osten Deutschlands betrifft. In vielen westdeutschen Städten, vor allem, aber nicht nur im Ruhrgebiet, finden sich ganze Stadtviertel von der Entwicklung abgehängt. Für diese oft zentral gelegenen Quartiere rücken zunehmend integrierte Entwicklungsstrategien in den Fokus der Planung. Die Umsetzung geschieht fast ausschließlich im Rahmen von Förderprogrammen – daher bedarf es ausreichend investiver, sichtbarer und messbarer Ergebnisse. Die Folge sind nicht selten rein kosmetische, exemplarische Umgestaltungen städtischer Räume. Liegen aber nicht in der Analyse raumzeitlicher Muster und Abhängigkeiten wesentlich größere Potenziale einer nachhaltigen und identitätsstiftenden Stadtentwicklung? Lassen sich nicht auch in minder frequentierten Quartieren Kräfte der Selbstorganisation ausmachen? Das war nicht Monaco hier untersucht am Beispiel des Wuppertaler Stadtteils Arrenberg, wie sich Alltag trotz leerer kommunaler Kassen und Schließung öffentlicher Kultureinrichtungen jeden Tag aufs Neue organisiert. Akteure aus Verwaltung, Quartiersentwicklung und Immobilienwirtschaft diskutieren, wie alltägliche Prozesse und sozialräumliche Situationen für die Revitalisierung nutzbar gemacht werden könnten. Dazu fokussieren Fotografien von Jens Bösenberg aus realer und unwirklicher Perspektive prägnante Alltagsspuren einer gelebten Stadt.