Nahverkehr und Nationalsozialismus
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'Wir müssen, jeder auf dem Posten, auf den er gestellt ist, unsere Arbeit als Teilarbeit unserer nationalen Regierung betrachten.' Der Vorstand der Hamburger Hochbahn AG an die Belegschaft, 1933 Die Studie zur Geschichte der Hamburger Hochbahn AG im 'Dritten Reich' betritt wissenschaftliches Neuland. Auf breiter Quellengrundlage wird in ihr erstmals die Geschichte einer städtischen Nahverkehrsgesellschaft unter den Bedingungen nationalsozialistischer Diktatur erforscht. Nach einem Blick auf die Gründung und die Entwicklung des Unternehmens in der Weimarer Republik kommen das ideologische Selbstverständnis des 1933 eingesetzten neuen Vorstands, Handlungsspielräume gegenüber dem Staat, die nationalsozialistische Personalpolitik und ihre Auswirkungen im Fahralltag sowie die von politischen Eingriffen und grundsätzlichen Zielkonflikten beeinflusste wirtschaftliche Entwicklung zur Sprache. Weiter werden die Ausbaupläne für das U-Bahn-Netz, die Mitwirkung bei der Organisation der städtischen Kriegsgesellschaft ab 1939, die Folgen des Luftkriegs für die Hochbahn und schließlich der Umgang mit dem Erbe der NS-Zeit im Unternehmen nach 1945 untersucht.