Das Konzept der Mentalität im sprachlichen Handeln
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Wie ist es möglich, dass der für die Kulturwissenschaften in vieler Hinsicht grundlegende Begriff der Mentalität trotz zahlreicher Arbeiten in unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen und mit verschiedenen Theorieansätzen bisher nicht eindeutig zu fassen war? In diesem Band wird „Mentalität“ auf der Basis einer vergleichenden kulturhistorischen Analyse mit einem diskursanalytisch-empirischen Instrumentarium Schritt für Schritt destruiert und sein ideologischer Gehalt bloßgelegt. Die Datengrundlage hierfür bilden authentische Gesprächsdaten aus Interviews mit Auslandsdeutschen in Malaysia und Brasilien. Auf diese Weise gelingt erstmals eine linguistische Konzeptanalyse von ‚Mentalität‘, im Rahmen derer die innere Architektonik des Begriffes herausgearbeitet wird. So lässt sich erklären, warum ‚Mentalität‘ als wissenschaftlich-analytisches Konzept attraktiv ist und worin das ideologische Fundament des Begriffes besteht. Als Fazit ergibt sich, dass ‚Mentalität‘ nicht als wissenschaftliches Explanans dient, sondern selbst Explanandum ist.