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Der wissenschaftliche Teil des Buches, reich an Daten, Tabellen und Schaubildern, wird durch seine lesbare und konkrete Darstellung der Sachverhalte ergänzt. Während frühere Studien oft auf weniger Teilnehmer oder regionale Schwerpunkte beschränkt waren, bietet Sibylle Plogstedt eine umfassende Analyse. Sie untersucht das Schicksal von rund 200.000 politischen Gefangenen der DDR und besucht 25 von ihnen. Dabei zeigt sich, dass die einstigen Heldinnen und Helden heute in Armut leben. In der DDR erlitten sie Berufsverbote, Haft und psychische Folter, und ihre Lebensbedingungen haben sich kaum verbessert. Fast die Hälfte von ihnen muss mit weniger als 1.000 Euro im Monat auskommen, Frauen sogar mit noch weniger. Etwa 13 Prozent beziehen Hartz IV und kämpfen mit psychischen Traumata, die bis zu Suizidversuchen führen können. Diese Ergebnisse stammen aus einer Studie an 802 Häftlingen. Die Vorkämpfer der Deutschen Einheit hatten sich nach der friedlichen Revolution eine andere Realität erhofft, doch nach 1989 fehlten ihnen die Kraft und die Möglichkeit, ihre Wünsche umzusetzen. Plogstedts Fazit verdeutlicht, dass die heutige Armut der ehemaligen Häftlinge eine Folge dieser Traumata ist.
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Knastmauke, Sibylle Plogstedt
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- 2014,
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