Health Technology Assessment bei Arzneimitteln und Medizinprodukten
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Weltweit steigen in allen Industriestaaten die Ausgaben für die medizinische Versorgung. In diesem Zusammenhang gewinnt die systematische Bewertung medizinischer Technologien im Rahmen von Health Technology Assessment (HTA) und ihre Einbeziehung in Regulierungsentscheidungen zunehmend an Bedeutung. Hierbei kommt Arzneimitteln aufgrund der besonderen Ausgabendynamik aber auch aus methodischen Gründen eine besondere Aufmerksamkeit zuteil. Gleichzeitig existiert eine Diskussion, Medizinprodukte, die gleichermaßen als eine Produktinnovation zu verstehen sind, einem HTA zu unterziehen. Vor diesem Hintergrund untersucht die Arbeit die ökonomische Sinnhaftigkeit, die medizinische Notwendigkeit sowie die technologische Eignung von Arzneimitteln und Medizinprodukten für HTA. Insbesondere bei Arzneimitteln und der Bedeutung von HTA bei Regulierung auf diesem Sektor der medizinischen Versorgung stellt sich aus der Sicht von Entscheidungsträgern die Frage nach dem Nutzwert dieser Form externer Evidenz. Es werden methodische Optionen aufgezeigt und diskutiert, die geeignet erscheinen, den Nutzwert von HTA zu erhöhen. Anhand empirischer Daten zur Behandlung der Depression wird die Bedeutung der Einbeziehung kontextsensitiver Evidenz und hier insbesondere der Einfluss von Therapieentscheidungen dargestellt. Abschließend werden die aktuellen Entwicklungen von HTA und der Kosten-Nutzen-Bewertung in Deutschland dargestellt und diskutiert.