Marktwirtschaft in Polen
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Polen erlangte 1918 nach 123 Jahren der Teilung zwischen Russland, Preußen und Österreich seine Unabhängigkeit wieder und errichtete ein wirtschaftliches System nach den Grundsätzen der Marktwirtschaft. Der 2. Weltkrieg verursachte den Tod mehrerer Millionen vorwiegend junger Polen und enorme Zerstörungen. Während Deutschland nach Kriegsende Ludwig Erhards Wirtschafts- und Währungsreform einführte, herrschte in Polen das der Gesellschaft ideologisch aufgezwungene sowjetische System. Es brachte die Verstaatlichung der Industrie, des Handels und der größeren Bauernhöfe mit sich. Zudem prägte es die antimarktwirtschaftliche, motivationshemmende Mentalität einiger Generationen von Polen. Nachdem „Solidarnosc“ 1989 das Regime in Polen gestürzt hatte, zerbrach auch das gesamte kommunistische System, darunter die DDR, und es entstand schließlich das vereinigte Deutschland. Dieser Systemwandel ermöglichte für Polens Wirtschaft einen Prozess der Privatisierung und Sanierung, der bis heute andauert. In seiner umfangreichen wissenschaftlichen Studie erläutert der Autor die Geschichte der Marktwirtschaft in Polen. Er untersucht insbesondere die Transformation des polnischen Wirtschaftsordnungsrechts seit der großen Epochenzäsur des Jahres 1989. Der Verfasser ist Professor für Wirtschaftspolitik und Rechtsökonomie an der Jagiellonen-Universität Krakau.