Der Zweitspracherwerb der deutschen Präpositionalphrase
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Die deutsche Präpositionalphrase stellt aufgrund ihrer komplexen morphosyntaktischen und semantischen Eigenschaften eine große Herausforderung für den Spracherwerb dar. Die vorliegende Arbeit untersucht anhand einer empirischen Studie mit Kindern mit italienischer und türkischer Muttersprache systematisch den Zweitspracherwerb der Präpositionalphrase und diskutiert verschiedene mögli-che Faktoren und Prozesse, nach denen sich der Erwerb vollziehen kann: die Muttersprache der Zweit-spracherwerber, der Verlauf des Erstspracherwerbs in der Zielsprache Deutsch und das Alter, in dem die Kinder ihren ersten Kontakt zum Deutschen hatten. Ausgehend von einer detaillierten morphosyntaktischen und semantischen Darstellung der Präpositionalphrasen im Deutschen, Italienischen und Türkischen werden dazu Experimente beschrieben, die die Autorin mit insgesamt 80 Kindern im Alter von drei bis elf Jahren durchführte. Die Experimente bestanden aus verschiedenen Produktions- und Rezeptionsaufgaben und lieferten einen Datenbestand von über 4.000 Präpositionalphrasen. Diese werden detailliert für jede Probandengruppe im Hinblick auf die verschiedenen grammatischen und semantischen Fehlerkategorien ausgewertet. Ein systematischer Vergleich der Resultate zeigt, dass sich tatsächlich alle drei dargestellten Faktoren – wenn auch in unterschiedlicher Weise – auf den Zweitspracherwerb der Präpositionalphrase auswirken können.