L' enseignement du droit civil à l'université d'Orléans du début de la guerre de Cent ans (1337) au siège de la ville (1428)
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Die Universität Orléans war einmal Sitz einer berühmten Rechtsschule, bedeutend zumal auch für Studenten aus Deutschland und den Niederlanden. Forschungen von E. M. Meijers und anderen nach ihm haben ergeben, dass diese Schule im 13. Jahrhundert eine durchaus ernst zu nehmende Rivalin für Bologna war. Diese Arbeit untersucht die bisher kaum beachtete Geschichte der Schule in der Zeit des Hundertjährigen Krieges. Die Lebensläufe von vier einflussreichen Professoren, Jean Nicot, Bertrand Chabrol, Géraud Bagoilh und Jean Noaillé, bieten den Rahmen für die Darstellung des Unterrichts im Zivilrecht zwischen 1337 und 1428. Einzelheiten über ihr Leben, ihre Schriften und ihr Umfeld (ihre Lehrer, Kollegen, Schüler) zeigen einerseits, inwiefern sie Vorgängern aus Italien und Frankreich gefolgt sind, andererseits, wie ihre Lehren und Ideen in anderen Stätten der Rechtswissenschaft in Europa gewirkt haben. Die Abhandlung beschreibt aber nicht nur die äußere Geschichte der Fakultät, sie macht auch eine Reihe von Schriften der genannten Professoren zugänglich; aus 8 der etwa 50 ihr zugrunde liegenden und ausgewerteten Handschriften werden wichtige Partien zum ersten Mal ordnungsgemäß herausgegeben. Ausführliche Anmerkungen und handliche Register machen dieses Buch in französischer Sprache zu einem praktischen Nachschlagewerk für die genannte Periode in der Rechtsgeschichte Frankreichs, Deutschlands und der Niederlande.