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Island und der Ring des Nibelungen

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Árni Björnsson studierte Isländische Kulturgeschichte an der Universität Islands. Er war anschließend Lektor für Isländische Sprache und Kulturgeschichte an der Universität Greifswald und der Freien Universität Berlin von 1961 – 1965. In den Jahren 1965 bis 1968 war er am Icelandic Manuscript Institute tätig und publiziert eine kritische Ausgabe der Saga über den Bischof Laurentius (1322-1331). Von 1969 bis 1994 leitete er die Ethnologische Abteilung des Isländischen Nationalmuseums, sammelte u. a. Gegenstände des alltäglichen Lebens in Island im 19. und frühen 20. Jahrhundert; eine Zeit, über die er auch zahlreiche Bücher verfasst hat. Seine Doktorarbeit befasste sich mit den jahreszeitlichen isländischen Volksbräuchen und ihrem historischen Wandel. Eine englische Fassung dieser Forschung wurde 1995 unter dem Titel High Days and Holidays in Iceland (wörtlich: Hohe Tage und Festtage in Island) veröffentlicht. Zu seinen weiteren Publikationen gehören ein Lexikon der übernatürlichen Wesen Islands und eine demographische Beschreibung des mittleren Westen Islands in den Jahren 1989 und 1997. Wichtig für die Erforschung der isländischen Literatur war Árni Björnssons neue Theorie über die sozialen Ursprünge früher isländischer Texte. Im Jahre 2000 erschien seine Studie Wagner og Völsungar in der er Richard Wagners ausgiebigen Gebrauch altisländischer Literatur in dessen Zyklus Der Ring der Nibelungen nachweist. Das Buch erschien im Jahre 2003 sowohl in englischer wie deutscher Übersetzung 2003 erschien außerdem Árni Björnssons Darstellung des Alltags in Island zwischen den Weltkriegen. Richard Wagners Quellen, die ihn bei der Textfassung seines »Ring des Nibelungen« besonders angeregt haben, erklärt dieses Buch Szene für Szene. Es erscheint überraschend, dass nur fünf Prozent seiner entlehnten Motive aus dem althochdeutschen Nibelungenlied, achtzig Prozent aber ausschließlich den altisländischen Eddas und Sagas entstammen. Die Idee der furchterregenden Waberlohe um Brünnhildes Felsen stammt zum Beispiel aus dem vulkanischen Island und ist in alten deutschen Quellen unbekannt. Rund fünfzehn Prozent der Motive sind dagegen gemeinsamer Stoff der alten deutschen und isländischen Literatur. Hier wird auch erklärt, weshalb altnordisches und altgermanisches Kulturerbe gerade in Island aufbewahrt wurden und warum diese im 19. Jahrhundert auf deutschem Gebiet besonders rezipiert wurden.

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Island und der Ring des Nibelungen, Árni Björnsson

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Erscheinungsdatum
2011
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