Das Bunte muss ins Eckige
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Elisabeth Nüchtern (geb. 1949) möchte, dass ihre Bilder „als Fenster wirken, durch die wir aus dem Alltag hinaus schauen – wohin wir wollen …“. Für die Sozialmedizinerin, die seit mehr als zwanzig Jahren künstlerisch tätig ist, sind vor allem zwei Quellen der Inspiration wichtig: Eindrücke und Seherlebnisse im Alltag und auf Reisen. Ganz bewusst knüpft die Malerin an künstlerische Konzeptionen an, die sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelten, als Grundformen wie Quadrat, Rechteck oder Kreis, das heißt objektive Elemente, die eine präzise definierte Bildsprache ermöglichen, grundlegende Gestaltungsmittel des Konstruktivismus und der Konkreten Kunst wurden. Für viele ihrer Kompositionen ist eine leuchtend expressive, ja geradezu signalhafte Farbigkeit charakteristisch. Ganz offensichtlich geht es Nüchtern um die Ausdrucksmöglichkeiten der Farbe, um ihre emotionale Ausstrahlung und stimulierende Energie. Entsprechend arbeitet sie mit hellen und dunklen, warmen und kalten, vordrängenden und zurückweichenden Farbtönen, mit subtilen Tonverschiebungen und komplementären Kontrasten, so dass sich Räumlichkeit, Bewegung und Rhythmus auf der Bildfläche entfalten können. Das Buch zeigt Arbeiten der letzten 23 Jahre.