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Der neue Band unseres Theoriemagazins „Aufstand der Vernunft“ ist dem Thema „Marxismus und Frauenunterdrückung“ gewidmet. Es handelt sich dabei um das Ergebnis eines kollektiven Diskussionsprozesses der marxistischen Strömung „Der Funke“, der auf allen Ebenen der Strömung zwei Jahre lang geführt wurde. Wir konnten dabei auf wenig brauchbares revolutionär-marxistisches Material zurückgreifen und mussten viele Fragen selbst klären. Wir wollten die Theorien und Konzepte des sog. „marxistischen“ oder des „sozialistischen“ Feminismus nicht kritiklos übernehmen, sondern unterzogen sie einer genauen Prüfung. Die Herausgabe dieses Theoriemagazins war uns vor allem deshalb wichtig, weil wir erkannten, wie viele Hindernisse der Einheit der Geschlechter im revolutionären Kampf, und überhaupt in der gesamten ArbeiterInnenbewegung, noch entgegenstehen. Sexismus hat gerade auch in der österreichischen ArbeiterInnenbewegung eine mächtige Tradition und ist ein zentrales Werkzeug der reformistischen Bürokratie und der Bürgerlichen um die Bewegung zu spalten. Der Sexismus ist aber leider selbst in den Köpfen von linken Männern und Frauen tief verwurzelt. Warum es Sexismus gibt, wie er erfolgreich bekämpft werden kann, und wie linke Organisationen die Einbeziehung von Mitstreiterinnen verstärken können, damit beschäftigt sich der Text „Sexismus, Klassenkampf und revolutionäre Organisation“. Heute wird von vielen Linken der Begriff Feminismus mit Kampf für Frauenbefreiung gleichgesetzt. In Wirklichkeit besteht der Feminismus aus einer Reihe von theoretischen Konzepten ? Konzepten, die in wichtigen Punkten, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß, den marxistischen Vorstellungen zum Kampf für Frauenbefreiung widersprechen. Der Text „Marxismus und Feminismus“ unterzieht die bürgerliche Frauenbewegung und die Repräsentantinnen der wichtigsten Strömungen des Feminismus einer marxistischen Kritik. Der Beitrag „Die Rolle von Frauen in der Geschichte“ wurde bereits als Broschüre veröffentlicht. Dieser Text behandelt die Geschichte der Frauenunterdrückung und des Emanzipationskampfs von der Urgesellschaft bis heute. In den Texten „Ökonomische Frauenunterdrückung“ und „Die soziale Unterdrückung der Frau und die Reproduktion sexistischer Ideologie“ werden schließlich wichtige Aspekte der Frauenunterdrückung vertieft. Gerade im deutschen Sprachraum wurden feministische Ideen oft kritiklos von der Linken übernommen. Wir hoffen, mit diesem Band unseres Theoriemagazins einen Beitrag zur Debatte um die richtigen Strategien zur Befreiung der Frau, zur Aufhebung der Unterdrückung des Menschen durch den Menschen, leisten zu können.

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2007

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