Bookbot

Der Auerochs

Mehr zum Buch

Maßgebliche Naturwissenschaftler stehen heute auf dem Standpunkt, dass große, pflanzenfressende Huftiere, wie Wisente, Auerochsen, Wildpferde, Elche oder das Rotwild von Natur aus einen deutlichen Einfluss auf die natürliche Landschaft einschließlich der Wälder gehabt haben müssen. Die Beweidung von Landschaften mit Haustieren setzt nach dieser Überlegung nur die Weide durch inzwischen ausgerottete oder verdrängte Wildtiere fort. Großflächige Weideversuche im In- und Ausland haben in den vergangenen Jahrzehnten ergeben, dass abwechslungsreiche Landschaften mit typischen Tier- und Pflanzenarten gut durch eine ganzjährige und großflächige Huftier-Beweidung gepflegt werden können. Dabei hat es sich auch gezeigt, dass es sehr gut möglich ist, große Huftiere wie Rinder und Pferde auch in Mitteleuropa bei bester Gesundheit ganzjährig im Freien zu halten, da einbezogene Waldbereiche ausreichenden Witterungsschutz bieten (STROHWASSER 2006). Der Einsatz der „Auerochsen“ und sonstiger großer Pflanzenfresser zur Landschaftspflege und Erhaltung der Artenvielfalt steht in Europa ganz am Anfang. In dem Buch „Der Auerochs“ wird u. a. dargelegt, dass sich in ganz Eurasien fast unbegrenzte Möglichkeiten eröffnen, Naturschutz auf diese Art und Weise zu betreiben und neben dem Wildpferd ursprünglich dort heimische Gattungsarten der Rinder (Bovini), wie den als Abbild gezüchteten „Auerochs“, als Ersatz für den ausgestorbenen Auerochsen, oder den Wisent, ihre alte Heimat wieder erobern zu lassen. Voraussetzung für eine spätere Auswilderung des „Auerochsen“ sind Entwicklungs-Projekte, bei denen das gesamte Spektrum der phänotypischen Merkmale, wie äußere Erscheinung, Ausbildung der inneren Organe, Verhaltensmerkmale und physiologische Werte (HELMICH 2008) bei der selektiven Zucht für ein Leben in der Wildnis beachtet werden. Landschaftspflege-Projekte mit dem „Auerochsen“ bieten hier die Gelegenheit, zusätzlich auf dieses Ziel hinzuarbeiten, damit künftige Generationen des „Auerochsen“ den Anforderungen einer Auswilderung gewachsen sind. In Europa gibt es eine Reihe von kleinen und großen Landschaftspflege-Projekten, bei denen durch Monitoring und wissenschaftliche Untersuchungen Teilaspekte dieser Zielsetzung beachtet werden, eine konsequente und umfassende Entwicklung eines Auswilderungsprojektes für den „Auerochsen“ bleibt jedoch einem zukünftigen europäischen Dachverband der „Auerochsenzucht“ vorbehalten. In dem Buch „Der Auerochs“ werden einige kleinere und größere Landschaftpflege-Projekte in Europa vorgestellt, die einen wichtigen Beitrag im Naturschutz leisten und für die Erhaltung und Wiedergewinnung der Artenvielfalt beispielhaft sind.

Publikation

Buchkauf

Der Auerochs, Walter Frisch

Sprache
Erscheinungsdatum
2010
product-detail.submit-box.info.binding
(Hardcover)
Wir benachrichtigen dich per E-Mail.

Lieferung

  •  

Zahlungsmethoden

Keiner hat bisher bewertet.Abgeben