Klabund: "Ich würde sterben, hätt ich nicht das Wort ..."
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Zum 120. Geburtstag von Klabund (1890–1928) veröffentlicht das Archiv der Akademie der Künste, Berlin, in der Reihe „Archiv-Blätter“ Briefe des Dichters aus den Jahren 1911 bis 1928. In seinem einführenden Essay bezeichnet der Publizist Matthias Wegner den Satz aus Klabunds Geschichte der Weltliteratur in einer Stunde (1922), „Die Dichtung ist nicht die Vorstufe zu einem seligen Jenseits, sie ist dieses Jenseits selbst', als „ein trotziges Fanal“, dessen ganze Bedeutung sich „erst vor den schweren Schatten, die Klabunds Leben zu einem Martyrium werden ließen, erschließt. Der emphatische, zwischen Höhenflügen und Abgründen jonglierende Dichter lebte mit allen Poren für die beziehungsweise für seine Literatur: ‚Ich würde sterben, hätt ich nicht das Wort.’ Das liege daran, dass in ihm ‚die Organe zu einer andern Lebensart verkümmert’ seien.“ In der kurzen Zeit bis zu seinem frühen Tod war Klabund in allen literarischen Genres höchst produktiv und gehörte zu den bekanntesten Schriftstellern der Weimarer Republik. Große Teile seines Nachlasses sind verschollen, doch gelang es der Akademie der Künste über Jahrzehnte, eine der bedeutendsten Klabund-Sammlungen aufzubauen. Die von Martina Hanf und Helga Neumann aus den Handschriften der Klabund-Sammlung edierte Auswahl von 273 Briefen des Dichters an seine erste Frau „Irene“ (1896–1918), an deren Eltern Irene Brunhilde (geb. Ade, 1878–1949) und Max Heberle (1864–1927) sowie an den Fritz Heyder Verlag Berlin-Zehlendorf, erfolgte im Hinblick auf zeit-, lebens- und werkgeschichtlich relevante Inhalte. Private Fotografien, ein Aufriss der Klabund-Sammlung der Akademie der Künste, knappe biografische Notizen sowie Personen- und Werkregister runden den Band ab.